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Chirurgie bei Übergewicht

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Allgemeine Infos

Menschen mit krankhaftem Übergewicht leiden meist ihr ganzes Leben darunter. In der frühen Kindheit und im Jugendalter führt dies häufig zu vermindertem Selbstwertgefühl und Isolation. Es werden verzweifelt diverse Diäten, häufig ohne oder mit nur kurzfristigem Erfolg, durchgeführt. Adipositas ist kein seltenes Krankheitsbild. Laut BAG sind 42% der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig, davon sind 11% adipös (sprich BMI von 30 und mehr kg/m2). Die WHO hat Adipositas bereits 2008 als Krankheit deklariert. Da Übergewicht in der Gesellschaft leider noch immer nicht als Krankheit akzeptiert wird, ist es von Schamgefühl seitens der Patienten behaftet, was wiederum nicht selten zum Frustverhalten führt. Es ist ein Teufelskreis, welcher durchbrochen werden muss, insbesondere im Hinblick auf die möglichen Spätfolgen und Begleiterkrankungen (wie Diabetes, Bluthochdruck etc.), welche durch die Gewichtsreduktion ganz oder teilweise beseitigt werden können. Ich rate Patienten, welche mit ihrem Gewicht kämpfen, sich dringend frühzeitig ärztliche Unterstützung zu holen. Sollte trotz allen Bemühungen und konservativen Massnahmen (Ernährungsumstellung, Sport, etc.) keine suffiziente und bleibende Gewichtsreduktion erzielt werden, kann nach Erfüllung der SMOB-Kriterien, eine operative Therapie diskutiert werden (Adipositas-Chirurgie). In vielen Fällen ist die Stoffwechselchirurgie eine wirksame und dauerhafte Lösung im Kampf gegen Adipositas und deren Begleiterkrankungen. Die Indikation für eine Operation muss trotz der guten Erfahrungen stets sorgfältig gestellt werden.

Studien belegen, dass durchschnittlich eine Reduktion von 60-70% des Übergewichtes 2 Jahre nach Magenbypass- oder Magenschlauch-Operation erzielt wird. Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Schlafapnoesyndrom etc. werden ebenfalls positiv beeinflusst und verschwinden häufig sogar ganz. Jeder Patient / jede Patientin durchläuft eine genaue Vorabklärung. Er / Sie muss körperlich und psychisch in der Lage sein, den Eingriff zu bewältigen. Sind alle Richtlinien gemäss SMOB erfüllt, wird der Eingriff von der Krankenkasse bezahlt.
 

Möchten Sie sich gerne näher informieren oder wissen, ob Sie sich für einen gewichtsreduzierenden Eingriff qualifizieren, können Sie gerne einen Termin in meiner Sprechstunde vereinbaren. Ich bin Mitglied des Bariatriezentrums der Klinik Hirslanden Zürich (ein vom BAG anerkanntes Referenzzentrum für Adipositaschirurgie).
 

SMOB (Swiss Society for the Study of Morbid Obesity and Metabolic Disorders) -Kriterien, Voraussetzungen für eine Adipositas-Operation mit Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse:

  • Ausreichende Kenntnisse bezüglich Ernährung und Gewichtsreduktion und erfolglose Umsetz-Versuche.
     

  • Gutes Verständnis der notwendigen postoperativen Veränderungen des Lebensstils und Essverhaltens
     

  • BMI von mind. 35kg/m2
     

  • BMI von mind. 30kg/m2 und schwer einstellbarem Diabetes Typ 2
     

  • Keine Kontraindikationen (schwere physische oder psychische Vorerkrankung, fehlende Einsicht in die Auflagen, Drogenkonsum)
     

  • Schriftliche Einwilligung in die Verpflichtung zu lebenslanger Nachsorge
     

  • OP wird in einem SMOB-anerkannten Zentrum durchgeführt
     

Alle notwendigen Vorabklärungen werden im Bariatriezentrum Hirslanden eingeleitet und koordiniert.
 

Schweizweit standardisierte Vorabklärungen gemäss SMOB: nach Erstkontakt in unserem Bariatriezentrum kann ein operativer Eingriff frühestens nach 3 Monaten erfolgen. In dieser Zeit werden folgende Abklärungen durchgeführt:
 

  • Ernährungsberatung

  • Magenspiegelung und Ultraschall der Gallenblase 

  • Psychiatrisches Konsil

  • Internistischer Status (Abklärung der Vorerkrankungen mit ev. Optimierung der Therapie) ggf. mit Zusatzuntersuchungen

  • Herzuntersuchung und Lungenfunktion

SMOB
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