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Dickdarmkrebs

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Allgemeine Infos

Der Dickdarmkrebs ist in der Schweiz die dritthäufigste Krebsart. Jährlich erkranken rund 4300 Menschen daran. Das Risiko, einen Dickdarmkrebs zu entwickeln, steigt mit zunehmendem Alter, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen. Wird die Diagnose in einem frühen Stadium gestellt, ist die Erkrankung in den meisten Fällen heilbar. Dies gelingt bei einem hohen Prozentsatz durch ein minimal-invasives operatives Verfahren («Schlüsselloch-Technik»).
 

Im Früh- und damit heilbaren Stadium verursacht der Dickdarmkrebs kaum Beschwerden. Daher hat die Dickdarmspiegelung einen hohen Stellenwert und wird Männern und Frauen ab dem 50. Lebensjahr empfohlen. Bei Personen im Alter von 50 bis 69 Jahren übernehmen in der Schweiz die Krankenkassen die Kosten für die Früherkennungsuntersuchungen. In fortgeschrittenen Darmkrebs-Stadien können folgende Symptome auftreten: Änderungen im Stuhlverhalten, Blut im Stuhl (oft nicht sichtbar bei sehr geringen Mengen), Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Müdigkeit und Blutarmut. Bei grossen Tumoren kann es ferner zu einem Darmverschluss kommen (Notfall).
 

Wird bei einer Dickdarmspiegelung eine Geschwulst entdeckt, wird in gleicher Sitzung eine Gewebeprobe zur mikroskopischen Untersuchung (Biopsie) entnommen. Beim Nachweis von bösartigen Zellen muss als nächster Schritt das Erkrankungsausmass, sprich das Tumorstadium bestimmt werden. Von besonderem Interesse ist dabei neben der Grösse und Lokalisation des Tumors das Vorhandensein von Tochtergeschwulsten (Metastasen) in Lymphknoten und anderen Organen (v.a. Leber und Lunge). Hierfür kommt in den meisten Fällen die Computertomographie zum Einsatz. Nun wird anhand all dieser Informationen der individuelle Therapieplan erstellt. Im Darmkrebszentrum geschieht dies an unserem interdisziplinären Tumorboard, das wöchentlich stattfindet. Hier treffen sich die Spezialisten aus verschiedenen Fachgebieten (Gastroenterologie, Chirurgie, Radiologie, Pathologie, Onkologie, Strahlentherapie) und besprechen pro Patient die Behandlungsplanung gemäss den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG).
 

Bei fortgeschrittenen, metastasierten Tumorleiden wird die Therapie je nach Befallsmuster festgelegt. In vielen Fällen kann trotz Fernmetastasen (Ableger z.B. in Leber oder Lunge) noch ein kuratives (mit heilender Absicht) Therapiekonzept gewählt werden. Die Therapie besteht in der Regel sowohl aus Chemotherapie wie auch Operation des Primärtumors (Darmoperation) sowie der Metastasen (Leber- oder Lungen-Operation). Bei nicht-operablen Fällen steht nur noch die palliative Therapie (meist in Form von Chemotherapie und / oder Bestrahlung) zur Verfügung.

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